Haarausfall bei Katzen - mögliche Ursachen

Haarausfall bei Katzen - mögliche Ursachen

Eine gute allgemeine und dermatologische Anamnese bedingt etwa 80% der Diagnose. Das Aufarbeiten der Vergangenheit und das genaue Dokumentieren der eventuell schon verabreichten Medikamente sind wichtige Schlüsselelemente dieser Erhebung. 
Zu einer ausführlichen Anamnese wird sich der Tierarzt viel Zeit nehmen müssen.

Während der eigentlichen dermatologischen Untersuchung wird die Katze als Ganzes beurteilt. Wichtig ist hierbei zu bewerten, wie der Ernährungszustand der Katze ist, der Haarglanz wird beurteilt, ebenso der Geruch des Fells und der Haut und die Lokalisation der haarlosen Stellen wird dokumentiert.

Auch die Haarfarbe ist von großer Bedeutung.
Die Frage ist, ob es Körperregionen gibt, die eine unnatürliche Färbung aufweisen!?
Und wo befinden sich die abgeleckten Stellen (Lokalisation).

 
Ursachen für den Haarausfall bei Katzen

Die häufigste Ursache im täglichen Praxisalltag sind hormonelle Erkrankungen. Die häufigste hormonelle Erkrankung der Katze ist die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Es entstehen dann kahle Stellen, da das Putzverhalten der Katze enorm zunimmt.
Auch Ernährungsfehler können Schuld sein. So kann die Katze auch an gestörtem Haarwachstum leiden, wenn sie an Vitaminmangel oder Zinkmangel leidet.
Infektionskrankheiten z.B. bakterielle Follikulitis oder Dermatophytosen  können zu Haarausfall führen.
Eine immun-bedingte Erkrankung, namens Pemphigus foliaceus , lässt unter anderem haarlose Stellen entstehen.

Der häufigste Grund für den Haarausfall bei der Katze bleibt jedoch die „Feline selbstinduzierte Alopezie“ (FSA). Viele Katze neigen dazu eine intensive Fellpflege primär in Abwesenheit ihres Besitzers durchzuführen. Juckreiz ist hierfür der häufigste Grund.
Bei erwachsenen Katzen liegt dem Juckreiz oft ein allergisches Geschehen zugrunde. Um dies aber als sichere Diagnose zu stellen, müssen Ektoparasiten mittels Flohkamm ausgeschlossen werden. Bringt dies keinen gewünschten Erfolg, muß an ein oberflächliches oder tiefes Hautgeschabsel gedacht werden, oder eventuell ein Klebestreifenabstrich erfolgen.
Des weiteren wird das Vorliegen von Bakterien oder Pilzinfektionen geprüft.

Die nicht juckende selbstinduzierte Alopezie ist häufig im Praxisalltag anzutreffen. Sie kann durch „psychische Erkrankungen“, Schmerzen oder neurologische Störungen verursacht werden. Diese sog. psychogene Alopezie wird durch Stressoren, wie z.B. Verlust von einer Bezugsperson oder Mehrkatzenhaushalt mit Streitereien verursacht.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Haarverlust bei der Katze ein sehr weit gefächertes Thema ist und es unerlässlich erscheint, eine genaue Symptomursache zu finden.
Ist die Ursache gefunden, so kann der Tierbesitzer die Therapie mit vielen Dingen unterstützen, z.B. Pheromone (Feliway Classic oder Feliway Classic Spray), und/oder Nahrungsergänzungsmittel mit L-Theanin wie z.B. astorin Sedarom direkt oder Anxitane.

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